Team Büro Fäuste treffen sich in der Mitte

Die Führungskraft als Coach – wie geht das?

In diesem Beitrag möchte ich Ihnen eine Coachingmethode vorstellen, die Sie als Führungskraft nutzen können: GROW.

Wie so häufig bei solchen Methoden stehen auch hier die 4 Buchstaben für die jeweiligen Schritte. Lassen Sie uns diese Schritte nach und nach durchgehen.

Im letzten Beitrag habe ich aufgezeigt, warum es sowohl für eine Führungskraft selbst, als auch für die Mitarbeiter besser ist, wenn die Führungskraft als Coach agiert und nicht als Experte, der alles weiß und alles entscheidet. Heute möchte ich Ihnen zeigen, wie dieser Coachingprozess bzw. das Coachinggespräch ablaufen könnte.

Goal – Die Orientierungsphase

Im ersten Schritt geht es natürlich erstmal darum Kontakt zu der ratsuchenden Person (Mitarbeiter) aufzubauen und sich das Anliegen kurz (!) schildern zu lassen. Gehen Sie dabei noch nicht zu tief in die Details. Wichtig ist auch, dass Sie das Ziel des Gesprächs klären. Möchte der Mitarbeiter Ihre Einschätzung zu der Sache haben, oder möchte er wissen, ob er auf dem richtigen Weg ist?

Wenn Sie bisher immer derjenige waren, der die Entscheidungen getroffen hat und selbst Lösungen vorgeschlagen hat, dann wird dieser Schritt bereits neu für Sie sein. Machen Sie doch einmal die spannende Erfahrung, wie es sich anfühlt, dass Ihr Mitarbeiter gar nicht von Ihnen erwartet, dass Sie sein Problem lösen.

Reality – Klärungsphase

Jetzt können Sie Verständnisfragen stellen und den Sachverhalt klären. Genauso interessant ist es zu erfahren, was bisher unternommen wurde, um das Problem zu lösen.

Denken Sie bitte auch hier daran, dass Sie nicht alle Details benötigen. Sie müssen ja nicht entscheiden…

Options – Lösungsphase

Auch in diesem dritten Schritt geht es darum, dass Sie Ihrem Mitarbeiter Fragen stellen. Die Antworten kommen von ihm – nicht von Ihnen!

Fragen Sie ihn also, welche Lösungsmöglichkeiten es aus seiner Sicht gibt. Welche Chancen und Risiken gibt es nach seiner Einschätzung? Und ganz wichtig: Was wäre ein erster Schritt? Dadurch kommt der Mitarbeiter ins Handeln. Er weiß nun, was er konkret tun muss, wenn er an seinen Arbeitsplatz zurück kehrt.

What next – Abschlussphase

Dieser vierte Schritt folgt am nächsten Tag. Fragen Sie also Ihrem Mitarbeiter gleich am nächsten Tag, was das Ergebnis seiner Handlung ist. Wenn das Ergebnis positiv ist, dann fragen Sie, was die nächsten Schritte sein werden. Wenn das Ergebnis negativ ist, sollten Sie in die Klärungsphase zurückkehren. Vielleicht wurden Aspekte bisher übersehen. Lassen Sie dann Ihren Mitarbeiter neue Lösungsansätze finden und daran arbeiten.

Warum sollten Sie bereits am nächsten Tag nachhaken? Zum Einen zeigen Sie dadurch Interesse an dem Thema und der Mitarbeiter fühlt sich wertgeschätzt. Zum Anderen halten Sie den Prozess am Laufen, bis das Problem gelöst ist.

 

Diese Methode erkläre ich auch in dem folgenden Video:

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