Wer regelmäßig mit großen Listen in Excel arbeitet – z. B. Verkaufszahlen, Bestellungen oder Projektübersichten – kennt das Problem: Wie bekomme ich schnell eine strukturierte Auswertung, ohne komplizierte Formeln zu bauen?
Die Lösung heißt: Pivot-Tabelle.
Pivot-Tabellen sind das ideale Werkzeug, um Daten schnell zu analysieren und verständlich darzustellen. Und keine Sorge: Man muss kein Excel-Profi sein, um sie zu nutzen. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Pivot-Tabelle erstellen – einfach, verständlich und praxisnah.
Was ist eine Pivot-Tabelle?
Eine Pivot-Tabelle hilft Ihnen dabei, aus einer einfachen Liste Antworten zu gewinnen, zum Beispiel:
- Wie viel Umsatz haben wir pro Produkt gemacht?
- Wie viele Bestellungen gab es je Monat?
- Welche Abteilung hatte den höchsten Aufwand?
Der Vorteil: Sie müssen keine Formeln schreiben – Sie ziehen sich Ihre Auswertung einfach mit der Maus zusammen.
Aufbau einer Pivot-Tabelle – das Prinzip
Wenn Sie eine Pivot-Tabelle erstellen, sehen Sie rechts ein Feld mit vier Bereichen:
Bereich | Bedeutung (praktisch erklärt) |
---|---|
Zeilen | Was soll aufgelistet werden? (z. B. Produktnamen) |
Spalten | Wie möchten Sie es aufteilen? (z. B. nach Monaten, Regionen) |
Werte | Was soll gerechnet werden? (Summe, Anzahl, Durchschnitt) |
Filter | Nach welchen Kriterien möchten Sie die Daten eingrenzen? |
Schritt für Schritt: So erstellen Sie Ihre erste Pivot-Tabelle
1. Daten vorbereiten
Ihre Ausgangsdaten sollten:
- Überschriften in der ersten Zeile enthalten (z. B. Produkt, Umsatz, Datum)
- keine komplett leeren Zeilen oder Spalten haben
2. Pivot-Tabelle einfügen
- Klicken Sie in eine Zelle der Liste
- Wählen Sie im Menü: Einfügen > PivotTable
- Bestätigen Sie das vorgeschlagene Datenfeld und klicken Sie auf OK
3. Felder anordnen
Jetzt können Sie die Spaltenüberschriften per Drag & Drop in die vier Bereiche ziehen:
Beispiel 1: Umsatz pro Produkt
- Produkt → in den Zeilenbereich
- Umsatz → in den Wertebereich
Ergebnis: Eine Liste mit Produkten und den zugehörigen Umsatzzahlen.
Beispiel 2: Umsatz pro Monat und Produkt
- Produkt → Zeilen
- Datum → Spalten (Excel erkennt automatisch Monate)
- Umsatz → Werte

Tipps für den Alltag
- Andere Auswertung? Kein Problem.
Mit wenigen Klicks können Sie die Felder neu anordnen – ohne Ihre Daten zu verändern. - Werte ändern (z. B. Anzahl statt Summe):
Rechtsklick auf die Zahl > Wertfeldeinstellungen - Pivot-Tabelle aktualisieren:
Nach Änderungen an den Daten klicken Sie in die Pivot-Tabelle und wählen „Aktualisieren“
Bonus: Pivot-Chart erstellen – Ihre Auswertung als Diagramm
Wenn Sie Ihre Pivot-Tabelle grafisch darstellen möchten, geht das mit einem Pivot-Chart (also einem Diagramm, das direkt mit der Pivot-Tabelle verknüpft ist).
So erhalten Sie sofort eine visuelle Auswertung, z. B. für Präsentationen, Berichte oder Besprechungen.
So erstellen Sie ein Pivot-Chart:
- Erstellen Sie wie gewohnt eine Pivot-Tabelle (siehe Anleitung oben)
- Klicken Sie in die Pivot-Tabelle
- Wechseln Sie ins Register „PivotTable-Analyse“ oder „Einfügen“
- Wählen Sie „PivotChart“ aus
- Wählen Sie einen Diagrammtyp (z. B. Säulen-, Balken-, Linien- oder Kreisdiagramm)
- Klicken Sie auf OK – das Diagramm erscheint neben oder unter Ihrer Tabelle
💡 Wenn Sie in der Pivot-Tabelle Änderungen vornehmen (z. B. neue Felder anordnen), passt sich das Diagramm automatisch an.

Tipp zur Darstellung:
- Nutzen Sie das Register „Diagrammentwurf“, um Farben, Achsenbeschriftungen oder Diagrammüberschriften anzupassen.
- Für einfache Vergleiche eignen sich besonders Säulen- oder Balkendiagramme.
- Möchten Sie Entwicklungen zeigen? Dann nutzen Sie ein Liniendiagramm.
- Für Anteile (z. B. Umsatzanteile je Produkt) ist ein Kreisdiagramm sinnvoll – aber bitte sparsam einsetzen.
Fazit zum Pivot-Chart
Ein Pivot-Chart ist die perfekte Ergänzung zur Pivot-Tabelle:
visuell, automatisch verknüpft und in wenigen Klicks erstellt – ideal für alle, die Daten nicht nur analysieren, sondern auch überzeugend präsentieren möchten.
Fazit
Pivot-Tabellen sind leistungsstark, flexibel und überraschend einfach, sobald man das Prinzip verstanden hat.
Gerade im Büroalltag – ob im Vertrieb, Projektmanagement oder der Buchhaltung – sind sie ein echter Produktivitäts-Booster.
Mein Tipp: Probieren Sie es mit einer kleinen Liste aus. Nach ein paar Minuten sehen Sie die ersten Aha-Effekte – versprochen!
Meike Kranz ist seit 2006 als Expertin für Büroorganisation tätig und hat seitdem in firmeninternen Seminaren und Online-Kursen mit großem Erfolg bereits über 1000 Teilnehmern gezeigt, wie sie effizienter und effektiver arbeiten können. In praxisnahen und sofort umsetzbaren Tipps zeigt sie, wie man sich in Papier- und Dateiablage, E-Mail-Bearbeitung und täglichen Arbeits-Prozessen perfekt organisiert und dadurch bis zu 50% Zeit einsparen kann.
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