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Wenn man effizienter und effektiver arbeiten will, geht es u.a. darum Zeitspartechniken und Methoden des Zeitmanagements zu erlernen. Auch in meinem Blog geht es häufig um das Thema „Zeit“.

Zeitspartechniken sind Regeln, Maßnahmen und Verhaltensweisen, die helfen Zeit bei konkreten Tätigkeiten zu sparen. Wir versuchen immer die Zeit für produktive Täigkeiten zu verkürzen. Denn was immer auch Zeit beansprucht, beansprucht zu viel Zeit. Alles, was dauert, dauert zu lange.

Auch in unserer Sprach schlägt sich das nieder. Wir fragen nicht „Wie früh ist es?“, sondern „Wie spät ist es?“. Und im alltäglichen Leben benutzen wir Schnellzüge, S-Bahnen, essen im Schnellimbiss, benutzen Schnellhefter, Tempo-Taschentücher etc. In großen Städten gehen die Menschen schneller, als in kleinen Dörfern.

Ich z.B. musste mich heute Morgen sehr beeilen, da mein Sohn mit seiner Kindergartengruppe einen Ausflug macht und wir pünktlich um 8:00 Uhr am Treffpunkt sein mussten. Ich hatte verschlafen, mein Sohn hat getrödelt und dann musste ich auch noch das Auto freikratzen. Ich habe ihn sehr gehetzt, oft geschimpft, auf das Wetter geflucht und letztendlich es dann doch pünktlich geschafft. – Und dann standen wir alleine da. Keiner kam. Ich wurde stutzig. In der Eile hatte ich vergessen, mein Handy einzupacken und konnte somit niemanden anrufen. Wir sind dann zum Kindergarten gefahren. Dort stellte ich fest, dass ich mich beim Tag vertan hatte. Der Ausflug findet erst am Donnerstag statt. Wir waren also nicht zu spät, sondern 4 Tage zu früh! Ich hoffe, dass es nach diesem Probelauf am Donnerstag besser klappt…

Es gibt viele Menschen, die nicht mehr mit ruhigem Gewissen „nichts“ tun können. Und es gibt ja auch immer was zu tun. Der Keller müsste mal wieder aufgeräumt, Fotos sortiert und ein interessanter Artikel gelesen werden. Aber einfach nur auf dem Sofa sitzen und nichts tun? Probieren Sie es mal aus. Vielleicht nur so 5 Minuten. Versuchen Sie mal an nichts zu denken. Gerade in dieser stressigen Adventszeit könnte es Ihnen vielleicht ganz gut tun.

Haben Sie noch Lust auf eine kleine Anekdote aus meinem Leben? Auf meiner Weltreise musste ich von Mumbai nach New-Delhi fliegen. Der Flug ging erst abends, aber ich habe mich nicht getraut den Tag in Mumbai zu verbringen, aus Angst auf Grund des indischen Verkehrs, es nicht rechtzeitig zum Flughafen zu schaffen. Also bin ich schon morgens zum Flughafen gefahren und habe dort 8 Stunden verbracht. Und das war gut. Denn 1. bin ich erst zum falschen Flughafen gefahren (es gab einen für Inlands- und einen für internationale Flüge) und 2. hatte ich viel Zeit, um in meinem Reiseführer zu lesen. So war ich gut auf Delhi vorbereitet. Es wurde beschrieben, was alles am Flughafen passieren kann (überteuerte Taxis, falsches Hotel etc.) und als mir dann all das passiert ist, was in dem Reiseführer beschrieben war, war ich gut auf diese Situation vorbereitet und konnte entsprechend reagieren, sodass ich tatsächlich in meinem Hotelzimmer angekommen bin. Außerdem ist ein Flughafen ein guter Aufenthaltsort: es ist trocken, klimatisiert, die Toiletten funktionieren und man kann etwas zu Essen und zu Trinken kaufen. Und ich persönlich habe Spaß daran, die Menschen zu beobachten.