Hände tippen auf Tastatur

Heute möchte ich über eine Erfahrung berichten, die ich vor einigen Tagen gemacht habe. Ich habe auf dem Tablet-PC eines Freundes versucht einen Text zu schreiben. – Und bin gescheitert! Nun  frage ich mich, ob ich zu alt bin für die neue Technik?

Grund für mein Scheitern ist, dass ich vor über 25 Jahren bei der Volkshochschule einen Schreibmaschinenkurs belegt habe. Die Fähigkeit, Texte sehr schnell „blind“ schreiben zu können, war bisher sehr wertvoll für mich und ich kann eigentlich jedem empfehlen einen Kurs in Tastschreiben zu belegen.

Nun hatte ich aber folgende Probleme:

  • die virtuelle Tastatur ist viel kleiner, daher liegen die Buchstaben enger aneinander. Somit habe ich nicht mehr die richtigen Buchstaben getroffen.
  • ich bin es gewohnt, die Finger, die ich im Moment nicht brauche, in der Ausgangsstellung ruhig liegen zu lassen (also auf den Buchstaben a,s,d,f,j,k,l,ö). Es ist mir aber nicht gelungen, die Hände ruhig über dem Tablet-PC „schweben“ zu lassen, sodass ich immer zwischendurch unfreiwillig Buchstaben geschrieben habe.
  • das Leerzeichen wurde fast nie akzeptiert, da ich diese Taste ja mit der Seite vom Daumen bediene und nicht mit einer Fingerkuppe. Somit habe ich Endlos-Wörter geschrieben.
  • als Frau habe ich etwas längere Fingernägel, sodass ich die Tasten nicht immer mit einer Fingerkuppe treffe.

Ist diese neue Technik nur für Leute gedacht, die mit 2 Fingern und dem Blick auf die Tastatur schreiben? Gehöre ich schon zum „alten Eisen“?

Ich freue mich auf einen regen Austausch und interessante Kommentare…

5 Kommentare
  1. Jörn Föhlau
    Jörn Föhlau sagte:

    Hallo Frau Kranz,

    sofern es sich um ein iPad handelt, würde ich Ihnen empfehlen, die virtuelle Tastatur zu trennen. Hierdurch werden die Tasten zwar noch etwas kleiner, allerdings können Sie diese dann nur mit den Daumen antippen.

    Hierdurch ist zum Einen die Herausforderung aus dem Weg geschafft, dass Sie die FInger grundsätzlich in der bekannten Grundstellung verweilen lassen, da Sie das iPad mit beiden Händen festhalten müssen.

    Zum Anderen müssen Sie zwar auf die Tastatur schauen, haben sich aber sehr schnell an die Tastenbelegung gewöhnt und nehmen schnell wieder Fahrt beim Schreiben auf. Auch ist es dann nicht mehr möglich, die Tasten mit einem anderen Bereich des Fingers zu treffen, als der Daumenspitze.

    Auch mit langen Fingernägeln ist es so kinderleicht, auf dem iPad zu tippen.

    Die Tastatur trennen Sie übrigens wie folgt:

    http://www.youtube.com/watch?v=TDK0UUHLe1s

    Beste Grüße
    Jörn Föhlau

  2. Diethelm Dahms
    Diethelm Dahms sagte:

    Dieses Phänomen dürfte wohl alle 10-Finger-TestschreiberInnen betreffen. Darüber hinaus gibt es noch die Tatsache, dass die Umlaute durch längeres Drücken der Grundvokale a, o und u zu erreichen sind – zumindest bei den Android-Versionen. Das führt bei mir dazu, dass ich immer erst die falsche Taste treffe, weil ja das ä rechts, das a aber links liegt. Da hilft auch die QWERTZ-Tastatur nicht, auf die ich beim Kauf des Mobiltelefons geachtet habe.

  3. Guido Wüpping
    Guido Wüpping sagte:

    Sehr geehrte Frau Kranz,

    ja, das ist ein leidiges Thema, denn auch mir geht, ging, es nicht anders.

    Zum Glück gibt es unterschiedliche Lösungen auf dem Markt, wobei auch dort die ein oder andere Lösung zu schwer geht und daher Buchstaben verschluckt werden. Mein Favorit ist eine Lösung von Logitech, die gleichzeitig als Cover für das empfindliche Display fungiert, wenn man unterwegs ist.

    Mit den besten Grüßen und Wünschen

    Guido Wüpping

  4. Lars
    Lars sagte:

    Hallo Maike, nein – du bist nicht zu alt für die Technologie. Tabbis (Tablett PC´s) bieten zwar die Möglichkeit der direkten Texteingabe via Sreen-Touch, aber das ist eher als „sekundärer“ Einsatz gedacht. Die Tabbis sind eher kurzfristiger Unterhaltung gedacht (Internet / Recherche / Musik & Video) oder als praktisches Präsentations-Medium für Unterwegs. Wenn du also Texte schreiben willst (Briefe, etc.) und nicht grade ein I-Pad hast (was toller Weise keine Schnittstellen besitzt), dann kommst du um eine separate USB Tastatur nicht herum. Hier haben sich bereits viele Hersteller dem Tabbi Problem angenommen und bieten neben den Standard Tastaturen auch nette, kleine und teils faltbare „Keyboards“ zur Verfügung.

    Grüßle, Der Lars 🙂

    • kranz
      kranz sagte:

      Hallo Lars und die anderen, die geschrieben haben,
      ich bin froh, dass ich noch nicht zu alt bin 🙂

      Ich hatte auch schon die Idee, dass ich eine externe „normale“ Tastatur benötige, da kommt dann aber nur eine faltbare in Frage, sonst kann ich ja gleich mein Laptop nehmen.

      Schönes Wochenende,
      Meike

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