Eine effiziente Büroküche sollte so geplant werden, dass sie den Anforderungen Ihrer Mitarbeitenden bestmöglich entspricht. Je nach Bedarf sollte das Zubereiten, Kochen und Lagern von Lebensmitteln erleichtert und sowohl die Reinigung als auch Instandhaltung des Raums vereinfacht werden. Doch worauf können Sie achten, damit Sie genau dies erreichen? Das erfahren Sie hier.
Teeküche vs. Vollwertige Küche
Laut einer Erhebung von Statista werden in Deutschland 25.744 Tassen Kaffee pro Minute am Arbeitsplatz konsumiert. Diese werden zumeist in der Büroküche zubereitet. Eine Büroküche tritt üblicherweise in zwei Formen auf: Entweder als Teeküche oder als vollwertige Küche. Doch wo liegt der Unterschied zwischen beiden Küchentypen?
Teeküche
Bei einer Teeküche handelt es sich meistens um einen rein funktionalen Raum mit Küchenzeile. Diese verfügt neben einem Spülbecken häufig über einen Geschirrspüler und eine Mikrowelle, in seltenen Fällen auch über einen Herd.
Darin werden vornehmlich Heißgetränke wie Tee oder Kaffee gekocht. Doch auch kleine, unaufwendige Gerichte werden hier manchmal zubereitet. In den meisten Fällen dient die Teeküche jedoch eher dazu, mitgebrachte Speisen zu erwärmen.
Einen Aufenthaltsraum für die Mitarbeitenden bietet die Teeküche allerdings nicht. Ein gemütliches Beisammensein unter Kolleginnen und Kollegen während der Pausenzeiten ist dort daher nicht möglich.
Vollwertige Küche
Eine vollwertige Küche befindet sich meist in einem großen Raum und ist vollständig ausgestattet, um dort schnelle Speisen zuzubereiten. Neben genügend Arbeitsfläche, findet sich hier auch ein umfassender Stauraum und eine passende Sitzgelegenheit.
Somit können die Mitarbeitenden ihre Lebensmittel und auch ihr bevorzugtes Geschirr vor Ort lagern. Außerdem kann so ein Raum für sozialen Austausch während der Pausen oder nach der Arbeitszeit genutzt werden. Selbst Feierlichkeiten wie Firmenjubiläen können hier, je nach verfügbarem Platz, stattfinden.
Eine vollwertige Küche fungiert somit meist nicht nur als Ort zur Essenszubereitung, sondern auch als Pausenraum und damit als sozialer Treffpunkt unter Kolleginnen und Kollegen. Eine besonders gemütliche und einladende Gestaltung ist daher sehr wichtig.
Büroküche richtig planen
Damit Ihre Büroküche den Ansprüchen Ihrer Mitarbeitenden gerecht werden kann, bedarf es einer sorgfältigen Planung. Diese sollten Sie am besten von Küchenprofis vornehmen lassen. Andernfalls könnte es im Nachhinein zu bösen Überraschungen kommen. Woran Sie eine kompetente Küchenberatung erkennen, erfahren Sie in diesem ausführlichen Ratgeber. Folgende Aspekte sollten bei der Planung Ihrer Büroküche berücksichtigt werden:
1. Bedürfnisse der Mitarbeitenden
Eine Büroküche dient selten dazu, aufwendige Gerichte zu kochen. Trotzdem sollten Sie bei der Planung Ihrer Büroküche in Erwägung ziehen, in welchem Ausmaß und zu welchen Zwecken diese zukünftig genutzt wird.
Gibt es im Bürogebäude beispielsweise eine Kantine, wird in der Büroküche, aller Wahrscheinlichkeit nach, kaum gekocht werden. Der Fokus liegt dort daher eher beim Kochen von Heißgetränken wie Tee oder Kaffee. In diesem Fall würde sich eine Teeküche eher anbieten, als eine vollwertige Küche.
Steht Ihren Mitarbeitenden ein Pausenraum zur Verfügung, ist der Bedarf an Sitzgelegenheiten in der Büroküche geringer. Bietet das Bürogebäude ansonsten allerdings keinen Ort für sozialen Austausch, sollten Sie in der Büroküche Raum dafür schaffen.
2. Ausstattung
Eine Büroküche kommt in der Regel auch bei hoher Auslastung ohne Hightech-Ausstattung aus. Es gibt allerdings gewisse Geräte, die dort auf keinen Fall fehlen sollten.
Allem voran stehen dabei die Kaffeemaschine und der Wasserkocher. Mit einem langen Arbeitstag gehen oftmals etliche Tassen Kaffee und Tee einher. Geräte, die zu deren Zubereitung notwendig sind, zählen daher zur Grundausstattung einer Büroküche.
Ebenso von Wichtigkeit sind Kühlschrank und Mikrowelle. Gerade wenn keine Kantine im Bürogebäude vorhanden ist, werden einige Ihrer Mitarbeitenden Lebensmittel und Speisen von Zuhause mitbringen wollen. Damit diese nicht verderben, müssen sie im Kühlschrank gelagert werden. Um die mitgebrachten Speisen aufzuwärmen, ist wiederum eine Mikrowelle notwendig.
Sollten Ihre Mitarbeitenden den Wunsch haben, schnelle Speisen vor Ort zu kochen, sollte Ihre Büroküche über einen Herd und gegebenenfalls auch über einen Backofen verfügen. Sollte es jedoch mit dem Platz etwas knapp werden, kann auf Letzteren eher verzichtet werden.
Um in Ihrer Büroküche für Sauberkeit zu sorgen, empfiehlt es sich, einen Geschirrspüler zur Ausstattung hinzuzufügen. Dieser erleichtert es Ihren Mitarbeitenden, die Büroküche sauber zu halten, da so Geschirr nicht mühsam von Hand abgespült werden muss. Allerdings ist natürlich trotzdem ein gewisses Maß an Gewissenhaftigkeit von allen Beteiligten gefragt. Hier empfiehlt sich ein wöchentlicher Putzplan, bei dem die Zuständigkeiten rotieren.
3. Stauraum
Da Ihre Mitarbeitenden neben eigenen Lebensmitteln und Speisen eventuell auch ihr eigenes Geschirr zur Arbeit mitbringen möchten, ist es wichtig, für genügend Stauraum zu sorgen. Gerade bei kleinen Büroküchen können zahlreiche Ober- und Auszugschränke Abhilfe schaffen.
Um den vorhandenen Platz bestmöglich auszunutzen, sollten Sie bei der Planung unterschiedliche Küchenformen in Erwägung ziehen. Eine Küchenzeile, zweizeilige Küche oder L-Form eignen sich am besten für kleine Küchenräume, während U-Form, G-Form und Inselküche die richtige Wahl bei mehr Platz darstellen.
4. Ordnung
Eine weitere Möglichkeit, um den Platz in Ihrer Küche bestmöglich auszunutzen und dabei gleichzeitig für Ordnung zu sorgen, stellen beschriftete Aufbewahrungsboxen dar. Diese sind in unterschiedlichsten Farben und Formen aus Kunststoff, Metall oder Glas erhältlich.
Werden die Gefäße zur Aufbewahrung von Kochzutaten verwendet, eignen sich am besten stapelbare durchsichtige Plastikboxen. Nutzen Sie die Aufbewahrungsboxen, um vorgekochte Speisen zur Arbeit mitzubringen, sollten Sie auf luftdicht verschließbare Boxen mit Fächern setzen. Vor allem, wenn Sie flüssige Speisen, die sich beim Transport nicht vermischen sollten, mitnehmen, sind Letztere besonders hilfreich.
Um die Verwechslungsgefahr möglichst klein zu halten, empfiehlt es sich, diese mit den jeweiligen Namen der Mitarbeitenden zu beschriften. Dies kann entweder mittels eines einfachen Permanentmarkers oder durch ein professionelles Etikettiergerät problemlos umgesetzt werden.
5. Materialien
Um ein hohes Maß an Langlebigkeit für Ihre Büroküche zu erreichen, sollten Sie Materialien wählen, die den täglichen Belastungen in Ihrem Büro standhalten. Am wichtigsten sind dabei die Widerstandsfähigkeit und Pflegeleichtigkeit.
Küchenfronten aus Kunststoff oder Edelstahl gelten allgemein als sehr widerstandsfähig. Letzteres ist allerdings nicht kratzfest. Edelstahl ist genau wie Naturstein auch als Arbeitsfläche sehr pflegeleicht und widerstandsfähig, weist aber eine hohe Sichtbarkeit von Fingerabdrücken auf.
6. Wohlfühlfaktor
Abgesehen von ihrer funktionalen Bedeutung, nimmt die Büroküche eine wichtige Rolle als Ort der Zusammenkunft für Ihre Mitarbeitenden ein. Sie stellt einen kommunikativen Raum dar, der zum Austausch zwischen Kolleginnen und Kollegen, auch aus unterschiedlichen Abteilungen dient.
Um diesem sozialen Anspruch gerecht zu werden, sollten Sie dafür sorgen, dass sich Ihre Mitarbeitenden in Ihrer Büroküche wohlfühlen können. Eine angenehme und gemütliche Atmosphäre kann durch eine stimmige und harmonische Raumgestaltung erreicht werden.
Wählen Sie beispielsweise eine zurückhaltende Beleuchtung, können Sie so für eine gemütliche und einladende Stimmung sorgen. Doch auch die Dekoration mit Bildern oder Pflanzen trägt zu einem freundlicheren Erscheinungsbild bei.
Herrscht ausreichend Platz in Ihrer Büroküche, können Sie neben einem Esstisch auch eine Ecke mit gemütlichen Sesseln und einem kleinen Tisch einrichten. Hier kann dann gemeinsam Kaffee oder Tee getrunken werden, während man sich zusammen austauscht.
Fazit
Bei der Planung der Büroküche sollte man zunächst entscheiden, ob es eine vollwertige Küche oder lediglich eine Teeküche sein soll. Hier kann man natürlich auch die Mitarbeiter und deren Meinungen mit einbeziehen. Spätestens bei der Planung der Küche sollte man einen erfahrenen Küchenprofi ins Boot holen. Es folgt ein passgenaues Aufmaß und man wird bezüglich der Küchenform, Materialien und Ausstattung bestmöglich beraten. Dadurch erspart man sich potenzielle Fehlplanungen und man hat möglichst lange Freude an der neuen Büroküche.
Über den Autor
Philipp Köhler ist Teil des Familienunternehmens Möbel Köhler in Viersen. Einer der Schwerpunkte des Unternehmens ist das Küchenstudio, in dem sich interessierte Kund:innen u.a. zum Thema Küchenplanung ausführlich beraten lassen können.
Kontakt:
Möbel Köhler KG
Rheindahlener Str. 51
41751 Viersen
Meike Kranz ist seit 2006 als Expertin für Büroorganisation tätig und hat seitdem in firmeninternen Seminaren und Online-Kursen mit großem Erfolg bereits über 1000 Teilnehmern gezeigt, wie sie effizienter und effektiver arbeiten können. In praxisnahen und sofort umsetzbaren Tipps zeigt sie, wie man sich in Papier- und Dateiablage, E-Mail-Bearbeitung und täglichen Arbeits-Prozessen perfekt organisiert und dadurch bis zu 50% Zeit einsparen kann.
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