Uhrzeit im Kopf

In der modernen Arbeitswelt wird oft erwartet, dass Mitarbeiter in Büros wahre Multitalente sind – fähig, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu jonglieren. Doch diese scheinbare Effizienz hat einen Schatten: den sogenannten Sägeblatt-Effekt. Dieser Effekt beschreibt die negative Auswirkung des ständigen Multitaskings auf die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeiter im Büro. In diesem Blog-Artikel werden wir uns mit dem Sägeblatt-Effekt auseinandersetzen und die schädlichen Folgen für die Arbeitnehmer beleuchten.

Der Sägeblatt-Effekt

Kennen Sie den Sägeblatt-Effekt? Dabei geht es um die Erkenntnis, dass jeder von uns im Durchschnitt alle 8 min. in der Arbeit unterbrochen wird. Es gibt sicherlich Arbeitsplätze, bei denen dies häufiger ist, bei anderen eher etwas seltener.

Grundsätzlich steht dahinter aber der Effekt, dass man sich gerade intensiv mit der Bearbeitung einer Aufgabe beschäftigt und durch eine Unterbrechung herausgerissen wird. Danach stellt man sich die Frage „Wo war ich stehengeblieben?“ und es dauert ein bisschen, bis man wieder das gleiche Konzentrationsniveau wie vorher erreicht.

Der Sägeblatt-Effekt tritt auf, wenn Mitarbeiter versuchen, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen, anstatt sich auf eine einzelne Aufgabe zu konzentrieren. Ähnlich einem Sägeblatt, das zwischen verschiedenen Materialien hin- und herwechselt, springen Mitarbeiter zwischen unterschiedlichen Aufgaben, ohne eine davon vollständig zu bearbeiten. Dies führt zu verminderter Effizienz und Qualität der Arbeit.

Oft wird Multitasking als eine Fähigkeit gepriesen, die die Produktivität steigern soll. In Wirklichkeit jedoch ist unser Gehirn nicht darauf ausgelegt, mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Das ständige Wechseln zwischen Aufgaben erzeugt nicht nur Stress, sondern führt auch zu einer geringeren Konzentration und schlechteren Ergebnissen.

Die negativen Auswirkungen auf Mitarbeiter:

a. Stress und Überlastung: Der Sägeblatt-Effekt setzt die Mitarbeiter einem konstanten Druck aus, da sie versuchen, den Anforderungen mehrerer Aufgaben gerecht zu werden. Dies führt zu erhöhtem Stress und einer höheren Wahrscheinlichkeit von Burnout.

b. Fehlerhafte Arbeit: Die Qualität der Arbeit leidet, wenn Mitarbeiter keine ausreichende Zeit und Aufmerksamkeit auf einzelne Aufgaben richten können. Dies kann zu Fehlern, Unvollständigkeiten und ineffizienten Ergebnissen führen.

c. Geringere Kreativität: Die ständige Unterbrechung des Denkprozesses durch häufiges Wechseln zwischen Aufgaben kann die kreative Denkfähigkeit der Mitarbeiter beeinträchtigen.

Es dauert länger

Da man ständig unterbrochen wird, zieht sich die Bearbeitung einer Aufgabe über den ganzen Tag hin, obwohl sie eigentlich in 20 min hätte erledigt werden können. Das ist frustrierend.

Kennen Sie Ihre Zeitfresser? Meine Checkliste hilft Ihnen dabei, sie zu identifizieren:

Wie Sie Störungen vermeiden können

Priorisierung: Mitarbeiter sollten lernen, ihre Aufgaben zu priorisieren und sich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren, bevor sie zu anderen übergehen.

Zeitmanagement: Effektives Zeitmanagement ermöglicht es, Zeitblöcke für spezifische Aufgaben zu reservieren und so das ständige Hin- und Herspringen zu minimieren.

Klare Kommunikation: Es ist wichtig, klare Kommunikationsregeln im Team zu etablieren, um Unterbrechungen zu minimieren und die Konzentration zu fördern.

Weitere Möglichkeiten, Störungen bzw. Unterbrechungen zu reduzieren und dadurch wieder genug Ruhe zum Arbeiten zu haben stelle ich in dem folgenden Video vor:

Die vorgestellten Möglichkeiten, Störungen zu reduzieren können Sie auch als Checkliste herunterladen. Dafür einfach auf den folgenden Button klicken:

Weitere hilfreiche Tipps für eine bessere Selbstorganisation habe ich in diesem Artikel zusammengefasst: Selbstorganisation als Schlüssel zum Erfolg

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